Hallo Katrin!
Interessierst du dich selbst (noch...) gar nicht für Musik? Ich würde sonst grundsätzlich auch immer jemanden nehmen, dessen Musik mir persönlich etwas gibt.
Generell, unabhängig vom eigenen Geschmack, würde ich jemanden aussuchen, der auch im Leben und nicht nur im Studio so einiges gerockt hat; also jemanden, der sich durch Skandale, soziales Engagement oder auch Totalabsturz/-abstürze ausgezeichnet hat. Sonst zählst du ja nur stumpf Charterfolge und dergleichen auf. Die derzeitigen Eintags-Hit-Fliegen würde ich auch komplett weglassen, also vom Tisch mit der Bravo. :)
Guck doch einfach mal z.B. bei Wikipedia; denkbar wären etwa die üblichen Verdächtigen in Form von:
Kurt Cobain
Jimi Hendrix
Jim Morrison
Falco
Johnny Cash
Freddie Mercury
Robert Johnson: soll der Legende nach seine Seele an den Teufel verkauft haben, um so ein begnadeter Blues-Musiker zu werden :); ausserdem ist er auf recht mysteriöse Weise umgekommen.
Muss es ein männlicher Sänger sein? Ansonsten wäre vielleicht Alexandra eine Idee -- nicht lachen, die Lieder sind natürlich 60er Jahre-Turbo-Trash, aber ihre Stimme war klasse, sie fand die Kitsch-Songs selber doof & wollte an sich mehr ihr eigenes Ding machen, sie hatte ein ganz tolles Händchen für die falschen Männer, und ihr Tod war früh, tragisch und immer noch ungeklärt. Fototechnisch ist sie der Knüller (die Haare! Das Makeup!!), und wenn du dann noch "Mein Freund, der Baum" oder "Zigeunerjunge" anspielst, ist das ganze komplett grandios. :) Da langweilt sich garantiert keiner.
Je nachdem, was für ein Typ du bist, könntest du das ganze natürlich auch etwas lockerer sehen und z.B. ein Referat über Rex Gildo halten; da hättest du zum einen die Schlager-Trash-Schiene (HOSSA!) und zum anderen die doch recht tragische persönliche Geschichte eines Typen, der sich verstellen musste bis zur Selbstpersiflage, sich selbst dafür gehasst hat und am Ende sehr jämmerlich und bitter gestorben ist. Und im kollektiven Popkulturgedächtnis dann doch nur ein Fussnote geblieben ist; wie gesagt, hossa. Auf jeden Fall besser als der fünfte Michael Jackson-Abklatsch. :)
Ich würde an deiner Stelle ruhig mal weg vom Mainstream gehen und mich was trauen; nicht den Superstar nehmen wie alle anderen, sondern irgendwas, wo die Leute dem Referat tatsächlich *zuhören*. MJ kennt jeder; seine Lebensgeschichte auch. Überrasch deine Klasse (und den Lehrer!) ruhig mal. Wenn dir nix einfällt, frag doch mal deine Eltern oder Grosseltern -- du sollst ja schliesslich ein Referat halten, nicht die eigene Cool- und Hipness in Sachen Pop darlegen.
Viel Erfolg!!!